Planet Deutschland – 300 Millionen Jahre

Der deutsche Dokumentarfilm „Planet Deutschland – 300 Millionen Jahre“ war erstmals am 2. Oktober 2014 in den Kinos zu sehen. Die Dokumentation zeigt die Wandlung der Erde, speziell Deutschland, im Zeitraffer. Der Zuschauer erkennt, dass das Land mehr als nur ein paar Grenzen auf einem Stück Erde ist. Dieser Teil war lange vor dem Menschen da. In einem Schnelldurchlauf werden 300 Millionen Jahre gezeigt. Unsere bekannte deutsche Landmasse lag damals noch am Äquator. Durch eine Verschiebung der Kontinentalplatten begaben sich die Gesteinsschichten auf eine Reise nach Norden. Dadurch formte sich die fundamentale Naturlandschaft. „Planet Deutschland – 300 Millionen Jahre“ zeigt Deutschland, als ein Land mit vielen Veränderungen.

Dauer: 89 Min.
Jahr:
Regie: Stefan Schneider
Produzenten: Uwe Kersken
Hauptdarsteller: Max Moor
Genre: Dokumentation
Studio: Gruppe 5
Sprachen: Deutsch

Die Dokumentation beleuchtet die spektakuläre geologische und biologische Geschichte Deutschlands, von den Anfängen als Teil des Äquators bis hin zu seiner heutigen Position. Sie zeichnet die Entwicklung durch gewaltige Kräfte, die Gebirge, Meere und Wälder erschaffen und vernichtet haben, auf. Mittels ausgeklügelter Animationen und Computergrafiken werden Saurier zum Leben erweckt und prähistorische Ereignisse wie Vulkanausbrüche und Erdbeben nachgestellt. Das Werk betont dabei den stetigen Wandel der Welt und zeigt auf, dass die Entwicklungsgeschichte unseres Planeten noch lange nicht abgeschlossen ist.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Stefan Schneider übernimmt die Arbeit als Regisseur und Autor für des Films „Planet Deutschland – 300 Millionen Jahre„. Das Buch entstand nach einer Vorlage von Hilmar Rathjen und Uwe Kersken. Schneider versucht mit dem Film, viele Denkanstöße an die Zuschauer zu vermitteln. Kameramann Martin Christ liefert einige einprägsame Kinobilder. Mithilfe des Einsatzes von Computereffekten, zum Beispiel eine Darstellung der Dinosaurier oder einiger historischer Momente, sind seine Bilder gut in Einklang gebracht worden.

Über eine Länge von 93 Minuten zieht die Entstehung Deutschlands an einem vorbei. Mit einer Off-Stimme folgen Erklärungen über die Zeit von dem Sprecher Max Moor. Den Schnitt der Szenen übernahm Josef van Ooyen und die Dokumentation weist keine Altersbegrenzung auf. Die Musik im Hintergrund stammt von Markus Lehmann-Horn.

Die Filmbewertungsstelle in Wiesbaden stufte die Dokumentation als „besonders wertvoll“ ein. Dazu riet sie, das Werk in Schule zu zeigen. Sinn ergibt es ab den dritten Klassen, zu Themen wie: Natur, Tiere, Umwelt, Ökologie, Zivilisation und Wildnis, Werte und Geschichte.

Handlung & Story vom Film „Planet Deutschland – 300 Millionen Jahre“

Über eine Länge von eineinhalb Stunden flimmert die Entstehungsgeschichte Deutschlands vor dem Auge des Betrachters. Diese Entwicklung war mehr als beschaulich. Es werden Hunderte Millionen Jahre Entwicklung geschildert. Fast zum ersten Mal können wir mit unseren Augen den Weg durch Deutschland finden, vergessen von Raum und Zeit.

Es tauchen Bilder von Riesenfarnen, Urtieren, kosmische Katastrophen, Eiszeiten, Bewegungen der Erdplatten mit gewaltigen Ausbrüchen der Vulkane und schließlich der Mensch inklusive, der prägenden Landschaft bestehend aus Tier- und Pflanzenwelt. Der Zuschauer muss genau hinsehen, nur dann können unscheinbare Gesteinsbrocken, Bergrücken oder Flusstäler zu Schaustücken der epischen Dramen werden. Atemberaubende Naturaufnahmen und 3-D-Computeranimationen zeigen ein neues Bild von Deutschland. Es war kein beständiger Ort im Herzen von Europa, sondern eine Landmasse auf Reise.

Verwandelt hat sich nicht nur die Landschaft, sondern auch die Tierwelt. Heute sind Hasen, Wildschweine, Füchse und viele Vögel in Deutschland ein Teil der Natur. Früher lebten Elefanten, Flamingos, Dinosaurier und Seekühe in dem Teil der Erde. An den Anfängen, wo erste Gesteine aus dem Meer auftauchen, befindet sich Deutschland noch wesentlich südlicher, Tausende Kilometer entfernt am Äquator. Aufgrund des tropischen Klimas wachsen Farnwälder in die Höhe und Riesentausendfüßler werden bis zu zwei Meter groß. In dieser Zeit entsteht ein gigantisches Gebirge mittig von Deutschland, welches heute verschwunden ist.

Die faszinierende prähistorische Entwicklung Deutschlands

Durch Schwaben ziehen Herden von Saurier. Bayern liegt am Rande des Meeres. Flache Lagunen befinden sich an den Ufern, unterhalb des Wassers sind Korallenriffe zu erkennen. Heute erkennbar, weil diese Geschehnisse heute aus Gesteinsschichten herausgelesen werden. Es passiert öfter, dass solche Geheimnisse aus Steinbrüche freigelegt werden. Dabei tauchen überraschende Zusammenhänge auf. Libellen haben sich im Laufe der Zeit wenig verändert. Doch die Primaten haben eine gravierende Entwicklung durchlaufen. Ein Affenahne konnte mitten in Deutschland, in der Messel Grube, gefunden werden. Bis heute liegt der Ahne perfekt konserviert vor den Wissenschaftlern.

Dann geschah etwas, was das Leben veränderte. Vor rund 65 Millionen Jahren zerstörte ein Meteorit große Teile des Lebens auf der Erde, so auch auf der Landmasse Deutschlands. Dadurch verschwanden die Dinosaurier, die Säugetiere kamen. Meeressäuger tauchen in den Ozeanen auf und Herden von Pflanzenfresser befinden sich in den Wäldern. Kurz danach entstehen das Alpenmassiv und der Rhein. Plötzlich verändern sich die Lebensbedingungen. Es legt sich eine Schicht von Eis über viele Teile des Landes.

Die Gletscher von Skandinavien verschieben sich bis nach Berlin. Kurze wärmere Perioden lassen die Gletscher zurückgehen und der Wald erscheint auf der Bildfläche. So erscheinen auch Hirsche und Flusspferde. Und ganz entscheidend: Vor rund 600.000 Jahren geht der Homo Heidelbergensis das erste Mal auf Jagd. Menschen leben nun in Deutschland.

Fazit & Kritiken zum Film „Planet Deutschland – 300 Millionen Jahre“

Grundsätzlich werden in den 90 Minuten die klimatischen und geologischen Veränderungen und damit die Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt gezeigt. „Planet Deutschland – 300 Millionen Jahre“ lässt den Blick darauf ruhen, was von dem urzeitlichen Deutschland übrig geblieben ist. Allerdings auch, was der Mensch mit dem Erscheinungsbild des Landes gemacht hat. Die Dokumentation beeindruckt mit grandiosen Landschaftsaufnahmen und aufwändigen Computeranimationen, auch wenn diese ein wenig gewöhnungsbedürftig sind. Ganz abwechslungsreich vermittelt das Team die Evolution der Erde im Schnelldurchlauf. Dem Publikum im Film soll klarwerden, dass die ständigen Veränderungen von dem Meer, den Pflanzen, den Tieren, Berge und Wälder noch nicht abgeschlossen sind. Besonders, weil der Mensch immer mehr in die Natur eingreift und ihre Gesetze verändert.

Es tauchen immer Orts- und Zeitangaben auf. Trotzdem ist es schwierig die gigantischen Sprünge, ohne Orientierungsprobleme, zu durchleben. Die Suggestivkraft wird mithilfe des orchestralen Soundtracks verstärkt. Aber bedenken Sie: Natürlich ist eine Evolutionstheorie nur eine Theorie, keine belegte Tatsache.

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